CAFS-Verfahren

Die Abkürzung CAFS steht für Compressed Air Foam System und ist international eingeführt. Im deutschsprachigem Raum ist auch die Bezeichnung DLS, Druckluftschaum oder Druckluft-Schaumsystem, gebräuchlich.

Das Druckluftschaum-Löschverfahren eignet sich für Brände von festen Stoffen und brennbaren Flüssigkeiten. Mit diesem Verfahren ist es möglich , mit einem sehr hohen Wirkungsgrad insbesondere

• Brände mit hohem Kunststoffanteil

• Fahrzeug-/Reifenbrände

• Treibstoffbrände

zu löschen.

Der entscheidende Vorteil des Druckluftschaumverfahrens liegt in der möglichen Wasserersparnis von bis zu 80% und der Einsparung von Löschzeit bis zu 70% gegenüber dem Löschen mit Wasser. Die Folge des sparsamen Einsatzes von Löschwasser sind die geringen Schäden an Gebäuden und Inventar. Löschfahrzeuge können durch die hohe Effizienz des Verfahrens kleiner ausgeführt werden.

Die Nachteile des Verfahrens liegen in den höheren Anlagen- und Wartungskosten gegenüber einem rein wasserführenden Fahrzeug und dem Platzbedarf der Anlagenkomponenten im Fahrzeug.


Verfahrensbeschreibung zur Erzeugung von Druckluftschaum:

1. Schritt: Druckzumischung

Dem Löschmittel (Wasser) wird Schaummittel zudosiert. Es handelt sich dabei um synthetische, waschaktive Substanzen oder organische Eiweißprodukte. Es stehen zahlreiche Schaummittel für verschiedenste Anwendungen zur Verfügung. Die Dosierrate beträgt je nach Anwendung und verwendetem Schaummittel zwischen 0,1 und 6%. Die Qualität derZumischung (exakte Einhaltung der Dosierrate und gleichmäßige, kontinuierliche Förderung des Schaummittels) ist entscheidend für die Verschäumung mit Luft im zweiten Schritt.

Die Schwierigkeit besteht darin bei kleinsten und stark schwankenden Durchflussmengen (Impulslöschverfahren) und wechselnden Drücken kontinuierlich Schaummittel in der richtigen Menge zu fördern. Eine hohe Genauigkeit und Dynamik der Messgeräte zur Volumenstrommessung von Wasser und Schaummittel sowie eine gute Dynamik des Pumpenantriebes in Verbindung mit einer steifen Pumpenkennlinie sind hier der Schlüssel zum Erfolg.

2. Schritt: Verschäumung mit Druckluft

Anders als beim „Strahlrohrverschäumten Schaum“ wird beim CAFS-Verfahren die Druckluft bereits im Fahrzeug dem Wasser-Schaummittel-Gemisch zudosiert und der Druckluftschaum dann komprimiert durch die Schläuche gefördert. Für einen kontinuierlichen Betrieb über einen längeren Zeitraum wird die Druckluft durch einen im Fahrzeug eingebauten Kompressor erzeugt. Für kurze Einsatzzeiten können auch Druckluftflaschen zum Einsatz kommen.

Durch die Einsparung von Löschwasser und der signifikanten Verkürzung der Löschzeit werden Schäden an Gebäuden und Inventar vermindert. Die Kosten für den vorbeugenden Brandschutz und Versicherungsprämien können gesenkt werden.