Wirkungsweise CAFS

Vor- und Nachteile

Vorteile von Druckluftschaum:

Nachhaltige Kühlwirkung durch bessere Ausnutzung des Energiebindevermögens des Löschmittels

Isolation des Brennstoffs (Flüssigkeitsbrände)

Abschneiden der Sauerstoffzufuhr, vorwiegend bei Flüssigkeitsbränden bedingt auch bei Bränden der Klasse A

Schutz vor Strahlungshitze durch die Reflexion der Wärmestrahlung auf weißer Oberfläche

Absenkung der Oberflächenspannung, dadurch stärkeres Eindringen des Löschmittels in das Brandgut bei organischem Brandgut der Brandklasse A (z.B. Holz)

Schaum ist sichtbar. Es ergibt sich eine Erleichterung für den Strahlrohrführer, da abgedeckte Bereiche erkennbar sind.

CAFS-Schaum ist sehr kompakt und besteht aus vielen kleinen, homogenen Einzelblasen. Das Verhältnis Masse zu Oberfläche ist für einen intensiven Temperatur-/Energieaustausch mit dem Brandgut sehr günstig. Dadurch entsteht eine maximale Kühlwirkung.

Es können größere Wurfweiten erzielt werden, da dem Löschmittelstrom Energie in Form von Druckluft zugeführt wird.

Durch den erhöhten Energieinhalt dringt das Löschmittel durch die Flammenzone und kühlt den Brandherd direkt. Da in der Flammenzone wenig Löschwasser verdampft wird sehr schnell und effizient gelöscht. Die Wasserdampfbildung ist gering. Es herrscht sehr schnell bessere Sicht.

CAFS-Schaum kann für die Brandbekämpfung im Bereich der Brandklassen A (Feststoffe) und B (Flüssigkeiten) eingesetzt werden. Es sind geeignete Schaummittel zu verwenden. Die Verwendung für die Brandklasse F (Speißefette und –öle) ist möglich.

Im Vergleich zu Löschmaßnahmen mit Wasser kann 80-90% der Wassermenge und 60-70% der Löschzeit eingespart werden.

Wasserschäden werden durch die hohe Effizienz des Löschverfahrens weitgehend vermieden.

Die Löschwasserrückhaltung / Menge an mitgeführtem Löschwasser kann ggf. verkleinert werden.

Das Verfahren kann genügend Löschmittel zum Schutz der Mannschaft beim Innenangriff abgeben.

Es werden umweltschonende Löschwasserzusätze (Class A Schaum) verwendet.

Die Löschwasserzusätze verkleben keine Armaturen und hinterlassen keine dauerhaften Rückstände im Brandraum.

CAFS ist von jeder Feuerwehr, ohne Spezialausbildung, einzusetzen. Bestehende Ausbildungs- und Einsatzpraktiken können weitestgehend beibehalten werden.

CAFS ist für den Einsatzalltag, kleine und große Feuer, tauglich.

Es werden keine besonderen Schaumrohre benötigt. Es können Hohlstrahlrohre (Nassschaum) oder einfache Rundstrahldüsen (Trockenschaum) verwendet werden.

Der Schlauch enthält zu einem hohen Anteil (50% und mehr) komprimierte Luft und ist deshalb leichter mitzuführen.

Der Flüssigkeitsanteil im Schaum ist einstellbar. Es kann nasser Schaum (maximale Kühlwirkung) oder trockener Schaum (minimaler Wasserverbrauch, extrem haftfähig) erzeugt werden.


Nachteile von Druckluftschaum:

Grundsätzlich ist festzustellen, dass kein Killerargument gegen den Einsatz von Druckluftschaum vorhanden ist!

Als Nachteile sind zu nennen:

Hauptargument gegen Druckluftschaumanlagen sind vorwiegend die Anschaffungskosten und der Platzbedarf in den ohnehin überfüllten und oft überladenen Fahrzeugen.

Beim Tragen von Atemluftgeräten kann es durch Schaumspritzer auf den Visieren zu Sichtbehinderungen kommen.

Das Abdecken von Brandgut der Klasse A (Feststoffe) durch Schaum kann auch negativ ausgelegt werden. So können Glutnester unter dem Schaum übersehen und der Einsatz von Wärmebildkameras behindert werden. Auch können Stolperstellen mit Schaum abgedeckt werden. Diese Nachteile punkten bei Großeinsätzen (z.B. Raffinerien) natürlich nicht.

Da der Schaum in den Schläuchen unter Druck steht (5-10bar) kann beim Bersten von Schläuchen ein lautes Knallgeräusch entstehen.